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Starthilfe bei Eiskälte

Itzehoe, 03.12.2018

In dieser Woche war es das erste Mal in diesem Winter soweit: Ich musste morgens mein Auto zunächst von einer Eisschicht befreien, bevor ich mich auf den Arbeitsweg machte. Nervig, aber mit einem guten Zeitmanagement am Morgen kein großes Problem. Blöder war dahingegen im letzten Winter der Moment, als ich mein Auto nach zehn Tagen Urlaub anlassen wollte. Statt eines kräftigen Motorgeräuschs, tat sich einfach gar nichts. Es war wie verhext, denn natürlich stand genau an diesem Tag ein wichtiger Termin an.

Zugegeben, mein Auto ist nicht gerade das jüngste, aber trotzdem zuverlässig. Nun saß ich auf dem Fahrersitz und schaute fassungslos auf die Zündung. Warum es nicht, wie normal, funktionierte, ärgerte mich ein wenig. Doch, gerade im Winter bei kalten Temperaturen leiden ältere Autobatterien. Einerseits mindern kühle Temperaturen die Kapazität des Akkus und seine Leistungsfähigkeit, anderseits braucht der Anlasser viel mehr Kraft, um den Motor in Gang zu setzen. Dies hängt damit zusammen, dass das Öl durch die Kälte zähflüssiger wird. Außerdem werden insbesondere im Winter viele Stromverbraucher im Auto eingeschaltet. Von der Beleuchtung, über die Heizung, auch für Heckscheibe und Sitze, oder aber auch das Radio wird Strom benötigt. Wenn man also versucht mit dem letzten Rest der Energie zu starten, sollte man diese Stromfresser alle abschalten.

Wenn sich dann, wie bei meinem Auto, trotzdem nichts tut, sollte überbrückt werden. Dabei gilt es jedoch zunächst in die Betriebsanleitung zu schauen. Denn gerade bei neueren Fahrzeugen kann die Elektronik durch eine Überbrückung Schaden nehmen. Da also lieber die Experten kommen lassen.

Zur Starthilfe benötigt man zunächst Starterkabel, diese gibt es zum Beispiel im Sicherheitsshop ( https://www.westfalia.de/static/exklusiv/partner/sicherheits_shop_itzehoer_versicherung/auto_und_fahrrad.html ) der Itzehoer. Außerdem ist ein zweites Auto notwendig, damit die Überbrückung funktioniert. Wenn man einen Wagen mit der Energie eines anderen überbrücken will, dann stellt man die beiden Autos Motorhaube an Motorhaube und verbindet zunächst die beiden Pluspole der Batterien mit dem roten Kabel. Erst an dem Wagen mit der vollen Batterie, dann an der leeren. Danach kommt die Verbindung zwischen den beiden Minuspolen. Dazu schließt man das schwarze Kabel zuerst bei der vollen Batterie an – auf der anderen Seite aber nicht am Minuspol der leeren Batterie, sondern besser an einem blanken Metallteil. Achtung: Die beiden Klemmen dürfen sich auf keinen Fall berühren, wenn sie unter Spannung stehen, sonst kann es einen Kurzschluss geben.

Als nächstes muss man den Wagen mit der intakten Batterie starten und erst danach den Zündschlüssel des zweiten Autos drehen. Wenn die Batterie durch die vorherigen Startversuche komplett leer ist, dann sollte man das Überbrückungskabel mindestens 10 Minuten dran lassen, damit sie sich ein wenig regenerieren kann. Jetzt in dem Wagen mit der leeren Batterie einige Stromverbraucher einschalten, damit die Elektronik beim Abklemmen der Kabel keinen Schaden durch mögliche Spannungsspitzen bekommt. Dann entfernt man zunächst das schwarze Kabel, danach das rote. Falls das Auto jedoch auch nach dem zweiten Versuch nicht anspringt, wird empfohlen keine weiteren Versuche zu unternehmen, da bei jedem missglückten Startversuch unverbrannter Kraftstoff den Katalysator schädigen kann. In solchem Fall besser die Pannenhilfe anrufen.

Sollte jedoch alles funktioniert haben, sollte der Motor des Autos mit leerer nicht gleich abgeschaltet werden, da sie sich nicht so schnell lädt. Stattdessen wird empfohlen eine mindestens 20-minütige Fahrt zu unternehmen, damit die Batterie wieder aufgeladen wird. Nur so kann sich die Batterie wieder soweit aufladen, dass sie den nächsten Startvorgang übersteht.

Häufig versagen Autobatterien, wenn sie zu alt sind oder aber ein Verbraucher über längere Zeit angeschaltet war. Also: Vor dem Aussteigen nochmal gucken, ob das Licht ausgeschaltet ist.

Foto: Pixabay/Free-Photos

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Über den Autor

Geertje Meyer

Geschichten erzählen wollte ich schon immer gern. Deshalb bin ich Texterin geworden, denn nichts ist spannender als wahre Geschichten. Gelernt habe ich mein Handwerkszeug bei einer Lokalzeitung.