Im vergangenen Jahr machten Autodiebe auf den ersten Blick lange Gesichter statt lange Finger. Immerhin ging die Zahl der gestohlenen Fahrzeuge im Vergleich zum Vorjahr um ein Viertel zurück. 10.697 kaskoversicherte Pkw wurden laut dem Gesamtverband deutscher Versicherer (GDV) gestohlen. Weniger zwar, aber teurer ist es geworden. „Erstmals mussten die Versicherer für einen Diebstahl im Durchschnitt mehr als 20.000 Euro zahlen“, sagt die stellvertretende GDV-Hauptgeschäftsführerin Anja Käfer-Rohrbach. Der wirtschaftliche Gesamtschaden in der Versicherungsbranche liegt damit bei 214 Millionen Euro.
Besonders beliebt: SUVs. Die großen Straßenkreuzer rangieren in den Top 10 der gestohlenen Fahrzeuge gleich mehrfach. Dabei ist es offensichtlich auch wichtig, wo in der Bundesrepublik sich das Kfz befindet. Die meisten Diebstähle gab es nämlich in Berlin. In den südlichen Gefilden, Bayern und Baden-Württemberg, ist die Chance auf einen plötzlich leeren Parkplatz nicht einmal halb so groß.
In Schleswig-Holstein herrschen weder bayerische noch berlinerische Verhältnisse. Die Itzehoer Versicherungen können ihrerseits meist nur niedrige Zahl an gestohlenen Vorweisen – zum Glück. In diesem Jahr blieb die Zahl unter den 200 zurück. Bis zum Stichtag am 30. September sind 170 Fälle registriert.
Wenn das Auto gestohlen wurde, ersetzt die Teilkaskoversicherung den entstandenen Schaden. Auch wer eine Vollkaskoversicherung abgeschlossen hat, wird entschädigt, denn die Teilkasko ist automatisch in der Vollkasko inbegriffen. Auf den persönlichen Schadenfreiheitsrabatt hat ein Autodiebstahl keinen Einfluss.