In meiner Zeit als rasender Reporter für das Fernsehen war ich viel in Schleswig-Holstein unterwegs. Und oft stand ich dann für Stunden irgendwo am Deich – und mir fehlte etwas Entscheidendes: Ein Regenmantel zum Beispiel oder etwas zu Essen. Damit mir das nicht wieder passierte, lud ich immer am nächsten Tag das entsprechende Teil in den (ziemlich großen) Kofferraum, um es beim nächsten Mal dabei zu haben. Meistens fehlte dann aber wieder etwas ganz anderes…
Die Folge: Als ich den Wagen vor einigen Monaten ausräumte, weil ich ihn verkauft hatte, fand ich sogar noch Ersatzwindeln für meine Tochter, die inzwischen 12 Jahre alt ist…
Also: Welche Dinge gehören wirklich ins Auto?
Warnweste
Zum einen gibt es Zubehör, das absolut Pflicht ist: Da wäre zum einen die Warnweste. Seit 2014 darf sie in keinem Wagen fehlen – vorgeschrieben ist allerdings nur eine Weste für den Fahrer. Andererseits muss jeder, der an einer Unfallstelle aussteigt, eine Weste tragen – es empfiehlt sich also auf jeden Fall, für jeden (möglichen) Mitfahrer eine Weste einzupacken. Schließlich kosten sie nicht viel. Auch für Kinder gibt es passende Westen, die im Ernstfall lebensrettend sein können.
Wer gar keine dabei hat, der muss mit einem Bußgeld von 15 Euro rechnen – in anderen Ländern kann das übrigens weit teurer werden: In Portugal kostet eine fehlende Warnweste dann schon bis zu 600 Euro Strafe.
Warndreieck
Sehr wichtig ist auch ein Warndreieck: Es dient dazu, andere Verkehrsteilnehmer zu warnen, wenn die Straße durch einen Unfall oder ein liegengebliebenes Fahrzeug blockiert ist. Wenn es darauf ankommt, sollte man es übrigens viel weiter vom Fahrzeug entfernt an den Straßenrand stellen, als man so denkt. 50 Meter sind es in der Innenstadt. Ansonsten kann man sich (zumindest Außerorts) gut an den Leitpfosten orientieren – denn sie stehen immer im Abstand von 50 Metern:
- 100 Meter auf Landstraßen (zwei Leitpfosten)
- 200 Meter auf der Autobahn (vier Leitpfosten)
Verbandskasten
Klar – auch ein Erste-Hilfe-Kasten gehört in den Kofferraum. Er muss die DIN-Norm 13164 erfüllen – und vor allem auch nicht zu alt sein. Denn Pflaster, die nicht mehr kleben, und poröse Einmalhandschuhe nützen im Ernstfall niemandem.
Was könnte noch sinnvoll sein?
- Eiskratzer
- Ersatzbrille für Brillenträger
- Sonnenbrille
- Startkabel
- Ersatzreifen (in Deutschland keine Pflicht - aber in einigen Nachbarländern)
- Abschleppseil
- Taschenlampe
- Decke
Egal, was man von diesen „Extras“ noch mitnimmt: Bei all diesen Dingen ist entscheidend, dass man sie auch schnell erreichen kann – auch wenn man mit der gesamten Familie auf dem Weg in den Urlaub ist.
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