Wasserschäden sind in Häusern und Wohnungen deutlich häufiger als Schäden durch Feuer. Laut GDV machen sie mehr als 50 Prozent der jährlich regulierten Schadenssumme der Wohngebäudeversicherer aus. Jährlich verzeichnen die Versicherer mehr als 1,1 Millionen solcher Schäden. Die Kosten summierten sich beispielsweise im Jahr 2017 auf über 2,7 Milliarden Euro. 2005 waren es nur 1,6 Milliarden. Alle 30 Sekunden entsteht in Deutschland ein Leitungswasserschaden.
Eine Erhebung des GDV zeigt bei den Leitungswasserschäden ein geteiltes Deutschland. Während im Osten niedrige Schadenszahlen zu verzeichnen sind, gibt es im Westen öfter nasse Wände. Das liegt am Alter der Leitungen. In den neuen Bundesländern wurde in den 1990er Jahren stark saniert, während die Leitungen in Westdeutschland deutlich älter sind. Die Folgen sind klar: Ältere Leitungen rosten eher durch – Köln ist Hauptstadt der Rohrbrüche, Schleswig-Holstein liegt im Mittelfeld der Schadenshäufigkeit.
Es reicht schon aus, wenn ein Eckventil oder ein Flexschlauch falsch montiert wurden, um ein Desaster auszulösen. Wird bei einem geplatzten Schlauch oder Rohr die Hauptleitung nicht sofort abgestellt, kann das Wasser schnell knöcheltief in der Wohnung stehen. Viele Schäden aber kommen schleichend und fallen erst nach einiger Zeit auf. Vor allem, wenn das Wasser nach und nach aus einem defekten Rohr sickert. Dann zeigen sich die ersten Nässeschäden oft knapp oberhalb der Fußleisten. Dabei ist natürlich das Alter der Leitungen ein wichtiger Faktor, aber es kann auch an einer mangelhaften Installation liegen.
Eine Wand oder gar einen ganzen Keller wieder trockenzulegen, ist teuer und dauert im Durchschnitt sechs Wochen. Auch die Wiederherstellungskosten sind erheblich, wenn beispielsweise Fußböden oder Wände geöffnet werden müssen, um die schadhaften Rohre auszutauschen. Vor den finanziellen Schäden schützen die
Hausratversicherung
und die
Wohngebäude-Versicherung
der Itzehoer.
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