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Neuer Anlauf für das Norddeutsche Filmorchester

Itzehoe, 15.01.2021

Es war eine schöne Idee, die mit viel Leidenschaft, Organisation und Kreativität vorangetrieben worden war – das Norddeutsche Filmorchester (NOF) 2020. Die Idee: Mehrere Hobbymusiker aus der ganzen Republik spielen gemeinsam berühmte Filmmusiken. Nach dem Erfolg im Vorjahr plante Organisator, Musiklehrer und Dirigent Jens Illemann die Neuauflage. Und dann kam Corona. Wie so viele Veranstaltungen fiel auch das NFO der Pandemie mit ihren Restriktionen zum Opfer.

Nun, im kommenden Jahr, nehmen Jens Illemann und seine Musiker einen erneuten Anlauf. Zur Untätigkeit verdammte Corona die Kreativen zudem nicht. „Viele haben die Zeit zum Üben genutzt. Außerdem haben einige auch das Angebot des Online-Orchesters genutzt, da haben wir unter dem Titel #Corona-Spezial Online -Orchester. Ich habe die Zeit genutzt und ein neues Logo kreiert“, sagt Initiator Jens Illemann. Gerade die musikalisch sehr anspruchsvollen Stücke hätten durch die Zwangspause sogar hinzugewonnen, da sie sich durch das häufige Wiederholen nun gut verfestigen konnten, berichtet Jens Illemann.

Allerdings forderte die Krise auch Entbehrungen. Gut ein Drittel der Musiker, die von Anfang an dabei sein wollten, haben dem NFO eine pandemiebedinge Absage erteilt. Organisator Illemann dazu: „Jetzt beginnt eine neue Bewerbungsphase bis Ende Februar, um die Lücken zu füllen. Ein neuer Chor aus Hamburg mit rund 25 Sängern hat sich auch schon beworben. Wir sind auf einem sehr guten Weg.“ Gerade der Zugewinn der Singstimmen sei besonders erfreulich. „Wir wollen das Projekt als Gesamtkonzept mit Orchester und Chor etablieren und hoffen, dass das dieses Jahr im Herbst wieder möglich sein wird“, so Jens Illemann. Ein weiterer Grund zur Freude: Das weitere Sponsoring. „Ich freue mich, dass die Itzehoer Versicherungen trotz des abgesagten Projekts 2020 weiterhin als Hauptsponsor zur Verfügung steht. Sie trägt einen wichtigen Teil zum Gelingen des Neustarts bei“, erklärt Weltrekordhalter Jens Illemann.

Was vielen in der Pandemie fehlt, ist der Ausgleich. Hier sind der Steinburger und seine Musiker sich einig: „Die Musik ist eigentlich für alle eine Möglichkeit, den Alltag mal zu vergessen, ein Ventil, um Stress oder Belastung abzulassen. Ob es nun das reine Spielen von Stücken ist, oder das explizite Üben für das NFO.“ Für einen kurzen Moment sei jeder Musiker nur bei sich und seinem Instrument und die Pandemie vergessen.

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Über den Autor

Tore Degenkolbe

Mag: Schreiben, Bergsteigen, schwarzen Kaffee
Mag nicht: Lebensmittelverschwendung, leere Worte, binomische Formeln