Die Regionalklassen bleiben für die meisten schleswig-holsteinischen Autofahrer günstig. In acht der 15 Zulassungsbezirke bei uns im Land gelten für die Kfz-Haftpflicht weiter die niedrigsten Klassen 1 und 2. Davon kann fast die Hälfte der Autofahrer in Schleswig-Holstein profitieren. Besonders gute Nachrichten gibt es für die Kreise Steinburg und Segeberg: Hier verbessert sich die Einstufung um einen Punkt. In Lübeck verschlechtert sie sich dagegen. Die beste Schadenbilanz erreichten übrigens die Autofahrer im Kreis Rendsburg-Eckernförde – die schlechteste im Kreis Pinneberg.
Nicht ganz so gut sieht es im Norden in der Kaskoversicherung aus: Hier rutschen fünf Bezirke in eine höhere Klasse. In der Vollkaskoversicherung sind das Flensburg und Nordfriesland, in der Teilkasko Dithmarschen, Lauenburg und Stormarn.
Wo gibt es viele Unfälle, und wo wenige? Und wie hat sich das seit dem Vorjahr geändert? Um das herauszufinden, berechnet der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in jedem Jahr für jeden der rund 400 Zulassungsbezirke eine Schadenbilanz und teilt die Bezirke unverbindlich in Regionalklassen ein. Dabei kommt es nicht darauf an, wo ein Schaden tatsächlich entstanden ist, sondern in welchem Zulassungsbezirk der Fahrzeughalter seinen Wohnsitz hat.
Bundesweit sieht es dabei in Sachen Haftpflicht so aus: Je 48 Zulassungsbezirke werden herauf- beziehungsweise heruntergestuft. Die Folge: 4,5 Millionen Autofahrer können sich über eine bessere, also günstigere Regionalklasse freuen, 4,8 Millionen rutschen in eine höhere. In 317 Zulassungsbezirken mit rund 32,4 Millionen Versicherten ändert sich nichts.
Besonders gut stehen dabei übrigens Autofahrer in Brandenburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern da. Hohe Regionalklassen haben dagegen vor allem Großstädte und Teile Bayerns. Die schlechteste Schadensbilanz hatte, wie auch schon in den vergangenen Jahren, Berlin. Dort sind die Schäden mehr als ein Drittel höher als im Bundesdurchschnitt.