Kurze Videos von Azubis für potenzielle Azubis. Die zweite Woche des Projektes „Tiktok“ des 1. Lehrjahres der Itzehoer Azubis ist rum – über 600 Follower konnten die Auszubildenden bereits generieren. Ein hervorragender Start!
Woran der Erfolg geknüpft ist, das wird jetzt durch die Auszubildenden stetig ermittelt und untersucht. Den Kopf der Truppe bildet – neben Patricia Freytag von der Personalentwicklung der Itzehoer – die Azubine Lea Nassauer als „Projektleiterin“.
„Wir können schwer sagen, wo genau die Faszination unserer Abonnenten liegt“, sagt Lea Nassauer. Manche Videos erreichen innerhalb von wenigen Stunden zehntausende von Klicks, während andere auch nach Tagen „nur“ etwas mehr als 3000 Aufrufe verzeichnen. „Bei unseren wöchentlichen Auswertungen schauen wir dann ganz genau, welche Videos gut liefen und welche weniger“, erklärt die 18-Jährige. Die Idee: Erst wird ein bunter Strauß an Themen zusammengestellt, bei denen die Azubis freie Hand haben. Solche Themen, die besonders gut angenommen wurden, werden in weiteren Videos in den Fokus gerückt – ein latenter Lernprozess.
Dabei achten die Azubis auf aktuelle Trends in den sozialen Medien. Die meisten von ihnen sind auch privat dort zuhause und wissen, was angesagt ist. „Wir nutzen beliebte Sounds und Hastags für unsere Videos. Außerdem laden wir sie immer abends hoch, weil dort die meisten Leute Zeit zum Anschauen finden“, weiß Lea Nassauer. Wie gut dieses Konzept funktioniert zeigt auch die Kommentierung der Videos, in denen viele Zuschauer sich aktiv beteiligen. „Zum Beispiel beneiden Sie uns um die guten Arbeitszeiten, die wir in einem Video thematisieren“, erklärt Projektmitglied und Itzehoer Azubine Julina Köhler. Mit einem einzigen Video konnten über 100 Follower generiert werden, berichtet die 19-Jährige. Da Patricia Freytag die Azubis dazu anhält kreativ zu bleiben, gehen die jungen Erwachsenen davon aus, dass sie auch zukünftig Erfolge verbuchen. „Ideen sind genug da“, sagt Julina Köhler. Nach dem Ende des Projektes wird es eine Auswertung geben, ob der Nutzen der Plattform den Aufwand rechtfertigt. An einem Video sitzen die Azubis um Durchschnitt 15 Minuten.
TikTok ist eine aus China stammende Videoplattform, die besonders bei Teenagern und jungen Erwachsenen beliebt ist. Dort werden Kurzvideos mit meist humoristischer oder tänzerischer Einlage hochgeladen und von den Nutzern angeschaut und kommentiert. Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz wird durch wiederholtes Vorschlagen von Videos eine regelmäßige Zuschauerschaft generiert. Auch die Itzehoer Azubis haben es bereits geschafft, anderen Nutzern vorgeschlagen zu werden – ein Verdienst regelmäßiger Uploads zur besseren Erfassung durch den hinter TikTok arbeitenden Algorithmus.