Itzehoer Versicherungen zeigen Ausstellung von Jens Rusch
Itzehoe – Es gibt Stimmen, die den Brunsbütteler Jens Rusch mit dem großen spanischen Maler Salvador Dali vergleichen. Bei den 130 Gästen der Vernissage in der Hauptverwaltung der Itzehoer Versicherungen haben seine Werke zumindest großen Eindruck hinterlassen. Vorstandsvorsitzender Uwe Ludka, Bürgermeister Ralf Hoppe und Martin Kayenburg – ehemaliger Landtagspräsident und langjähriger Wegbegleiter des Künstlers – würdigten Ruschs Lebenswerk und seinen ausdauernden Kampf gegen den Krebs. Der 73-Jährige ist selbst betroffen und engagiert sich in zahlreichen Organisationen. Sein persönlichstes Bild ist daher auch das mit dem Namen „Chemo“ – wer es sich ansieht, bekommt eine Vorstellung davon, durch welch schwere Zeit der Künstler gegangen ist.
Doch Jens Rusch hat auch eine humorvolle Seite, die er in seinen Werken zum Ausdruck bringt. So erklärte er den Gästen beim späteren Rundgang, dass die norddeutschen Kühe ebenso langbeinig geraten wären wie die Stelzvögel, wenn die Bauern sie nicht kurzbeinig gezüchtet hätten, um sich das Melken zu erleichtern. Viel Wacken-Romantik hat der WOA-Freund mitgebracht, aber auch Walschiffe und tierische Adaptionen berühmter Werke. Und immer lohnt ein zweiter Blick auf diesen norddeutschen Surrealismus – mindestens, denn der Titel der Ausstellung ist ein Appell zum genauen Hinschauen: „Es ist nicht, wonach es aussieht“.
Er habe den Kopf voll ungemalter Bilder, sagte Rusch in einem kurzen Film, der während der Veranstaltung gezeigt wurde. „Ich hoffe, ich lebe noch lange genug, um sie alle zu realisieren.“
Für die Itzehoer hat er das Werk „Störschleife“ angefertigt. Eine Hommage an die Region und ein Statement für das gleichnamige Projekt, das mit der Neuen Störschleife das Wasser zurück in die Itzehoer Innenstadt holen möchte.