Es waren Überschwemmungen mit Ankündigung: Schon Mitte vergangener Woche hatte der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor heftigem Starkregen im Osten Europas gewarnt, die sich auch auf Deutschland auswirken könnten. Insbesondere die Flüsse Elbe, Neiße, Oder und Spree würden im Laufe dieser Woche Hochwasser führen, so die Prognosen. In Teilen Bayerns und Sachsens sind bereits Alarmstufen ausgerufen worden.
Viele Hausbesitzer könnten auf den Kosten sitzenbleiben, denn deutschlandweit ist laut Zahlen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) nur knapp die Hälfte aller Gebäude vor den finanziellen Folgen durch Naturkatastrophen richtig geschützt. In Schleswig-Holstein waren es im Jahr 2023 nur 41, in Hamburg nur 39 Prozent.
Was viele Hausbesitzer nicht wissen: „Finanzielle Schäden durch Überschwemmungen aufgrund von Starkregen sind nicht durch die Wohngebäudeversicherung abgesichert. Diese umfasst unter anderem Schäden durch Blitzeinschlag, Feuer, Hagel und Sturm, nicht aber durch extreme Naturgewalten wie Starkregen, Hochwasser oder Überschwemmungen“, sagt Thiess Johannssen, Pressesprecher der Itzehoer Versicherungen. Schäden in Milliardenhöhe würden jedes Jahr durch diese Extremwetterphänomene verursacht – eine Elementarschadenversicherung schließe diese Lücke.
Diese kann nicht alleine, sondern nur in Kombination mit einer Wohngebäude- oder einer Hausratversicherung abgeschlossen werden. Im ersten Fall werden nach einer Überschwemmung durch Starkregen beispielsweise Kosten übernommen für Reparaturen im und am Haus sowie den mitversicherten Nebengebäuden, für eine Sanierung oder auch für einen möglichen Abriss und einen Wiederaufbau eines gleichwertigen Gebäudes. Auch Kosten für eine alternative Unterkunft in diesem Zeitraum können versichert werden.
Wer die Elementarschadenversicherung mit einer Hausratversicherung abschließt, bekommt Reparaturkosten oder Wiederbeschaffungspreise für das beschädigte oder zerstörte Inventar erstattet.
Starkregenereignisse werden aufgrund des Klimawandels an Häufigkeit und Intensität zunehmen, darüber sind sich Expertinnen und Experten einig. Die wärmere Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen, die sich irgendwann wieder abregnen muss. „Wer sich vor den finanziellen Folgen absichern möchte, ist mit einer Elementarschadenversicherung gut beraten“, so Thiess Johannssen. „Für alle, die das Geld für ein neues Haus nicht auf der hohen Kante haben, sollte die Elementarschadenversicherung eine Selbstverständlichkeit sein, um sich vor einem finanziellen Ruin zu schützen.“ Dabei komme es nicht auf die geografische Lage an. „Starkregen kann jeden treffen.“