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Nebellöschsystem und mobiler Rauchvorhang

Diekhusen-Fahrstedt, 08.03.2021

Wir sind die Freiwillige Feuerwehr der kleinen Gemeinde Diekhusen-Fahrstedt in Süderdithmarschen, einem Gebiet, dass stark vom demografischen Wandel betroffen ist.

Darunter leidet auch das Ehrenamt mit stetig sinkenden Mitgliederzahlen und geringer Tagesverfügbarkeit der Einsatzkräfte. Das Ausrücken im Einsatzfall dauert länger, bis genügend Einsatzkräfte verfügbar sind. Zeit, die den betroffenen Menschen im Brandfall nicht zur Verfügung steht.

Klingt jetzt wirklich heroisch, aber hier geht es um Minuten, die über Leben und Tod oder den Verlust des eigenen Wohnung mit allem Hab und Gut entscheiden. Daher wollen wir innovative Löschmethoden und -taktiken einsetzen, die auf unser Feuerwehrfahrzeug, ein TSF-W (Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wasser) mit einem Löschmitteltank von 500l und unsere Staffelmanschaft von 6 Feuerwehrleuten im Erstangriff, perfekt abgestimmt sind.

Mit einem Nebellöschsystem durch Löschnägel kann mit wenig Personal, schnell feiner Wassernebel in ein brennendes Zimmer eingebracht werden. Der Brand kann damit eingedämmt werden, ohne dass Einsatzkräfte sich in Gefahr begeben müssen, unter Atemschutz in das verrauchte, brennende Zimmer zum Löschen des Feuers hineinzugehen. Ein enormer Sicherheitsgewinn für die Einsatzkräfte. Durch die geringe eingesetzte Wassermenge kann das mitgeführte Löschwasser effektiver eingesetzt und der Wasserschaden im Gebäude in Grenzen gehalten werden. Der mobile Rauchverschluss wird eingesetzt, um die Ausbreitung der tödlich giftigen Rauchgase, die bei einem Schadenfeuer entstehen, zu verhindern. Dadurch können Bewohner eines Hauses, in dem es brennt, gefahrlos gerettet werden. Es entstehen weit weniger Schäden durch Brandrauch in den Gebäudeteilen, die vom Feuer selbst bisher nicht betroffen waren. Im günstigsten Fall kann ein Zimmerbrand so gelöscht werden, die Wohnung selbst aber bewohnbar bleiben.

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