Also bei mir ist das so: In jedem Herbst nehme ich mir vor, endlich die Garage aufzuräumen. Und schaffe es dann doch nicht.
Die Folge im Winter: Vereiste und beschlagene Autoscheiben. Natürlich immer morgens, wenn ich sowieso spät dran bin.
Zum Glück habe ich einen stabilen Eiskratzer an Bord. Der tut seinen Dienst, und mir wird gleich warm. Andererseits kann es sein, dass man damit den einen oder anderen Kratzer in der Scheibe erzeugt.
Was könnte man stattdessen tun? Zum Beispiel gibt es diese Enteisungssprays, es geht aber auch mit Spiritus. Habe ich auch eine Zeitlang benutzt, und mich gewundert: Zwar war das Eis blitzschnell weg – wenn ich aber in den Wagen stieg, beschlugen sofort die Fenster von Innen. Manchmal gefror das Wasser sogar. Der Grund: Der Alkohol kühlt die Scheiben noch mehr ab, so dass das Wasser in der Atemluft sofort an den Scheiben gefriert.
Nun kann man ja auch einfach ein wenig heißes Wasser mit nach Draußen nehmen und über die Scheiben kippen – das funktioniert tatsächlich, die Scheiben sind innerhalb von Sekunden Eis- und Schneefrei. Die Frage ist nur, ob sie dann auch noch heil sind – denn durch den starken Temperaturunterschied können die Gläser reißen – und das ist das Risiko auf jeden Fall nicht wert.
Zum Eiskratzen auch gern genommen: Irgendetwas, was man gerade in der Tasche oder im Auto findet. Nur leider sind diese CD-Hüllen oder EC-Karten bekanntlich nicht besonders stabil.
Warmlaufenlassen ist aus Umweltschutzgründen sowieso tabu – und auch verboten.
Noch schlechter ist allerdings die Idee, einen Heizlüfter in den Wagen zu stellen. Vor einigen Jahren – meine Tochter war noch kein Jahr alt – habe ich das mal gemacht, um den Wagen für die winterliche Urlaubsfahrt nach Dänemark vorzuwärmen. Nach einer Woche waren wir wieder Zuhause. Und hatten drinnen noch 5 Grad. Durch den Heizlüfter war die Sicherung herausgeflogen, an der auch die Ölheizung hing.
Anderen erging es noch schlechter: Wenn es ganz schlecht läuft, gehen bei einem technischen Defekt am Heizlüfter auch schon mal Auto und Carport in Flammen auf.
Die einfachste Lösung ist manchmal aber die beste: Eine Schutzfolie aus dem Baumarkt – sie verhindert zumindest das Eis auf der Windschutzscheibe, denn so kann sich dort erst gar keine Feuchtigkeit absetzen, die dann hinterher gefriert. Die anderen seitlichen und hinteren Scheiben muss man dagegen trotzdem noch kratzen.
Man muss eben nur schon am Tag vorher daran denken, wenn man den Wagen auf der Auffahrt abstellt. Ich werde mir jedenfalls jetzt mal so eine Folie im Baumarkt kaufen. Kostet nicht viel und erspart mir morgens das Eiskratzen.
Und im nächsten Herbst räume ich auf jeden Fall die Garage auf!
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