Durchschnittlich 730 Euro zahlen Versicherungen für ein gestohlenes Rad. Das ist ein neuer Rekord und zeigt, dass der Trend zu immer teureren Rädern ungebrochen ist. Trotz des coronabedingten Fahrradbooms ist die Zahl der Diebstähle dabei im vergangenen Jahr leicht gesunken.
Nach Angaben des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) wurden bundesweit rund 145.000 versicherte Räder gestohlen – 5.000 weniger als 2019. Der Rückgang ist nach Ansicht von GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen eine Folge der Pandemie: „Aufgrund von Corona blieben viele Menschen zu Hause. Die Fahrräder waren seltener im Freien unbeaufsichtigt abgestellt. Somit haben sich auch weniger Gelegenheiten zum Diebstahl eröffnet.“
Die Kosten pro versichertem Rad stiegen dagegen. „Der Erfolg der E-Bikes dürfte die Schadenssumme in Zukunft weiter ansteigen lassen”, prognostiziert Asmussen. Zum Vergleich: Vor zehn Jahren zahlten die Versicherer für ein gestohlenes Rad noch durchschnittlich 400 Euro.
Laut Polizeilicher Kriminalstatistik sank die Gesamtzahl der gestohlenen Fahrräder 2020 um sechs Prozent auf 260.000. In dieser Statistik bleibt der Versicherungsschutz unbeachtet. Da Diebstähle jedoch häufig nicht angezeigt werden, dürfte die Dunkelziffer weitaus höher liegen.
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