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Frost im Garten – Wasser im Haus?

Itzehoe, 12.02.2021

Die knackigen Minusgrade hier bei uns im Norden können böse Folgen haben – die kommen meist mit Verzögerung und sind zunächst völlig unscheinbar: Bei Temperaturen um minus 10 Grad können wenig benötigte Wasserleitungen in den Mauern der Häuser gefrieren. Zunächst unbemerkt bildet sich dort ein Eispropfen in einem Rohrbogen, dann friert das ganze Rohr zu.

Da sich gefrierendes Wasser um fast 10 Prozent ausdehnt, kann es dann das Rohr sprengen. Solange alles gefroren ist, bleibt der Schaden dann unbemerkt. Man sieht die Leitung ja nicht und das Eis bleibt, wo es ist. Erst, wenn es in einigen Tagen wieder taut, bahnt sich das Wasser aus den geborstenen Leitungen seinen Weg in die Mauern. Bis die Bewohner das Problem manchmal Tage später bemerken, kann der Schaden bereits sehr groß geworden sein. Oft ist es dann auch schwer, die geborstene Stelle zu lokalisieren.

Wenn Ihre Leitungen eingefroren sind

Stockt das Wasser in Ihren Leitungen, dann verzichten Sie unbedingt auf Auftau-Versuche mit „Feuer und Flamme“! Sperren Sie die betroffene Leitung ab und versuchen Sie es mit heißem Wasser, heißen Tüchern oder einem Heizlüfter. Besser, Sie holen sich Hilfe von einem Fachmann.

Wichtig: Verzichten Sie unbedingt auf Hilfsmittel mit offener Flamme wie Gasbrenner, Lötlampen oder Infrarotstrahler oder Kerzen. Die können nicht nur das Rohr zum Bersten bringen, sondern auch Brände verursachen.

Wenn das Rohr wieder aufgetaut ist, prüfen Sie die betroffene Leitung unbedingt gründlich auf Leckagen durch Risse in den Rohren.

Falls die Leitung geplatzt ist

Achten Sie nach der Frostperiode genau auf Anzeichen für feuchte Wände, gerade nach der „Eiszeit“ in diesem Winter. Wenn es passiert ist, stellen Sie sofort das Wasser im ganzen Haus oder in der Wohnung ab holen Sie sich professionelle Hilfe durch einen Installateur. Er kann ihnen helfen, die Stelle zu lokalisieren und den Schaden zu minimieren.

Leitungswasserschäden waren in den vergangenen Jahren für die Versicherer so teuer wie noch nie. Die Wohngebäudeversicherer leisteten dafür mehr als drei Milliarden Euro pro Jahr. Damit sind fast die Hälfte aller Schäden, die die Gebäudeversicherer regulieren, Leitungswasserschäden.

Gezählt wurden dabei rund 1,1 Millionen Fälle. Der Schadendurchschnitt erhöhte sich um knapp sieben Prozent auf 2.881 Euro. Hinzu kommen 280 Millionen Euro Schäden in der Hausratversicherung.

Bild von Myriams / Pixabay

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Über den Autor

Jan Müller-Tischer

Seit 50 Jahren bin ich Itzehoer. 30 Jahre davon war ich als Reporter unterwegs. Erst bei der Zeitung, dann beim Radio und danach viele Jahre beim Fernsehen. Und jetzt bei den Itzehoer Versicherungen. Ganz was anderes? Nö - denn der Job ist immer der gleiche: Es geht darum, komplizierte Dinge schnell und einfach rüberzubringen.

Was macht eigentlich? Wie geht eigentlich? Wozu brauche ich eigentlich? Darüber blogge ich hier.