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Achtung Lebensgefahr: Handy am Steuer

Itzehoe, 12.06.2020

Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) verzeichnet rund 444.000 Handyverstöße pro Jahr: Überwiegend sind es Männer, die mit Smartphone in der Hand fahren. Nebenher telefonieren, schnell eine SMS tippen, die Uhrzeit oder Nachrichten checken beansprucht allerdings einen Großteil der Aufmerksamkeit. Während dieser Zeit ist der Fahrer abgelenkt und konzentriert sich nicht mehr hundertprozentig auf den Verkehr.

Das kann fatale Folgen haben: Wer mit 50 km/h durch eine Ortschaft fährt und dabei kurz aufs Handy blickt, legt in nur zwei Sekunden eine Blindfahrt von 30 Metern zurück. Dadurch erhöht sich das Unfallrisiko um das Sechs- bis Siebenfache.

Mit dem Handy am Steuer zu hantieren, ist tatsächlich lebensgefährlich und kein Kavaliersdelikt. Denn der Fahrer gefährdet nicht nur sich selbst, sondern auch das Leben anderer Fahrzeuginsassen und unbeteiligter Verkehrsteilnehmer. Aus diesem Grund ist die Verwendung des Smartphones laut Straßenverkehrsordnung (StVO) verboten. Wer mit Handy in der Hand erwischt wird, muss mit empfindlichen Strafen rechnen. Neben einem Bußgeld in Höhe von mindestens 100 Euro gibt es wenigstens einen Punkt in Flensburg. In bestimmten Fällen kommt ein Fahrverbot dazu.

Dabei ist die Lösung einfach: Mit Freisprechanlagen oder Headsets ist das Telefonieren im Auto erlaubt, denn dabei bleiben die Augen des Fahrers weiterhin auf den Verkehr gerichtet. Auch für andere Nutzungsbedürfnisse gibt es Lösungen. Beispielsweise lassen sich Nachrichten und E-Mails mithilfe einer Sprachsteuerung abrufen und versenden.

Aufpassen muss auch, wer Ohrstöpsel oder Ear-Plugs zum Musikhören trägt. Diese sind zwar nicht grundsätzlich verboten, dürfen aber die Verkehrsgeräusche nicht überdecken beziehungsweise davor abschirmen. Als Faustregel gilt: Eine Hupe oder ein Martinshorn muss gehört werden können. Ist die Musik zu laut dafür, handelt es sich dabei um eine Ordnungswidrigkeit.

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Über den Autor

Tore Degenkolbe

Mag: Schreiben, Bergsteigen, schwarzen Kaffee
Mag nicht: Lebensmittelverschwendung, leere Worte, binomische Formeln