Hochwasser ist für alle Schleswig-Holsteiner ein Begriff. Schließlich schützen Deiche das Land vor eindringenden Wassermassen der Nord- und Ostsee. Doch wie sieht es mit dem Wasser in der direkten „Nachbarschaft“ aus? Flüsse, die sich durch beinahe jeden Ort – ob Stadt oder Dorf – ziehen, können sich ebenfalls zur Gefahrenquelle entwickeln, besonders vor dem Hintergrund sich wechselnden Klimas und zunehmender Wetterextreme.
Um die individuelle Gefahr für das eigene Heim einschätzen zu können, hat der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) einen „
Hochwasser-Check
“ ins Leben gerufen. Auf der Seite des GDV können Hausbesitzer schauen, ob ihr Heim in einer Gefahrenzone liegt. „Nach Eingabe von Straße, Hausnummer und Postleitzahl erfahren Verbraucher auf der Onlineplattform adressgenau, wie stark das eigene Gebäude durch Flusshochwasser gefährdet ist“, so der GDV zum System. Auf einer Skala von „ungefährdet“ zu „stark gefährdet“ wird farblich markiert, in welcher Höhe das Haus Hochwasser ausgesetzt sein könnte. Entsprechend können auch die Versicherungen angepasst werden. „Unsere Online-Checks zu Naturgefahren können ein zentrales Informationsportal der öffentlichen Hand mit standortgenauen Daten nicht ersetzen“, weist GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen eventuelle Nutzer darauf hin. Das System arbeitet mit erhobenen Daten des GDV. Erklärtes Ziel: Aufklärung über die Gefahren und vorzeitige Prävention, um „existenzbedrohende Schäden“ abfangen zu können.
Der Hochwasser-Check ergänzt in seiner Funktion den schon seit Sommer dieses Jahres nutzbaren „Naturgefahr-Check“, der wiederum die Gefahren durch die Elemente im Fokus hat – Hagel, Blitzschlag und Co. Vielleicht werden durch den Check mehr Hauseigentümer aufmerksam. Denn: „Der Anteil der Kunden, die eine Elementarversicherung abschließe ist deutlich ausbaufähig“, weiß Thorsten Tölke von den Itzehoer Versicherungen.