Eigentlich wollte Janne Friederike Meyer-Zimmermann in diesem Jahr mit ihrem elfjährigen Schimmel Buettner’s Minimax auf nationalen und internationalen Turnieren punkten, um sich für Olympia zu qualifizieren. Doch auch für sie brachte die Corona-Pandemie alles gründlich durcheinander.
Dabei ging auf dem heimischen Hof „Waterkant“ in Pinneberg-Waldenau bei Hamburg die Arbeit zunächst einmal weiter wie gewohnt: „Wir haben ja die Verantwortung unseren Pferden gegenüber und wir hatten auch zur Corona-Zeit dieselbe Anzahl Pferde, die wir bewegen, füttern und pflegen mussten“, blickt Janne Friederike Meyer-Zimmermann zurück.
Massive Einschränkungen gibt es dagegen im sportlichen Bereich. Immerhin: „Es ging relativ früh wieder los mit ganz kleinen Trainingsveranstaltungen, um junge Pferde auszubilden.“ Unter Turnierbedingungen einen Trainingsparcours reiten - wichtig für die Züchter, damit sie ihre Pferde weiterbringen können.
Mittlerweile gibt es auch wieder internationale Turniere, aber natürlich sind die ganz großen Ziele vertagt. „Die Olympiaplanung, die ganzen Sichtungswege dorthin – das ist natürlich jetzt alles komplett für ein Jahr verschoben. Aber trotzdem muss ich natürlich gucken, dass ich weiter ein bisschen auch auf internationalem Niveau unterwegs bin.“
Umso mehr freut sich Janne über die Erfolge in Coronazeiten: Beim ersten internationalen Turnier in Luhmühlen konnte sie sich mit dem 14-jährigen Goja im Großen Preis beim CSI2* Westergellersen auf der Turnieranlage Luhmühlen im Stechen gegen 16 Konkurrenten durchsetzen.
„Das war für mich ein toller Moment, weil gerade Goja letztes Jahr verletzungsbedingt im Rückstand war. Ich hatte mir für ihn vorgenommen, dass er als Unterstützung für Minimax dieses Jahr wieder richtig fit ist – und dann kam Corona“, erinnert sich Janne. „Und da konnten wir lange Zeit nicht überprüfen, ob wir eigentlich wirklich fit sind oder nicht. Der Sieg in Luhmühlen hat mich für das Pferd unheimlich gefreut. Er war so froh, wieder auf einem Turnier zu sein und stolz, dass er so gut gesprungen ist.“
Noch wichtiger als sonst sind in dieser Zeit verlässliche Sponsoren wie die Itzehoer Versicherungen, die Janne seit Jahren kontinuierlich unterstützen. „Ich glaube, das ist ein Moment, wo man dann auch merkt, an wem man einen langfristigen guten Partner und Sponsor hat. Ich bin stolz, dass keiner meiner Mitarbeiter Angst haben muss, dass ich ihn entlasse.“
Und wenn sich die Sponsoren nicht wie sonst etwa bei einem Interview beim Hamburger Derby oder in Aachen präsentieren können, achtet Janne jetzt darauf, über Social Media und im Fernsehen aktiver zu sein. „Wichtig für Sponsoren, um zu zeigen, das sind schwierige Zeiten, aber wir halten zusammen und es muss weitergehen!“
Die gemeinsame Arbeit geht auf jeden Fall mit voller Kraft weiter – auch die Auswahl zum diesjährigen Jugendtalenttag mit der Itzehoer. Sonst qualifizieren sich die jungen Reiter auf diversen Turnieren in Schleswig-Holstein – diesmal haben sich viele von Ihnen mit einem Video direkt bei Janne für die Teilnahme beworben. Gerade läuft das Auswahlverfahren. „Toll, wenn alle so flexibel sind und an einem Strang ziehen.“