Suche öffnen Suche schließen

Reifenwechsel - was muss ich beachten?

Itzehoe, 06.04.2018

Eigentlich ist es bei mir ganz einfach – und eigentlich habe ich die Reifen für den Wechsel auch immer vor Augen: Sie hängen fein säuberlich aufgereiht innen an meiner Garagenwand. Trotzdem bin ich mit dem Wechsel der Reifen von Winter auf Sommer und umgekehrt oft recht spät dran. Ehrlich gesagt: Einmal habe ich sogar ganz vergessen, die Reifen zu wechseln.

Irgendwann im Oktober lud ich meine Reifen in den Wagen und brachte sie zur Werkstatt. Die Mitarbeiter stellten dann aber fest, dass ich die Sommerreifen im Kofferraum hatte und den ganzen Sommer über mit den Winterreifen umhergefahren war. Die waren dann auch ziemlich abgefahren.

Denn je nach Temperatur verändern sich die Anforderungen an die Reifen. Sommerreifen haben eine etwas härtere Gummimischung. Das ist bei hohen Temperaturen gut – bei Minusgraden dagegen verlieren sie leichter die Bodenhaftung. Man gerät ins Rutschen – gerade dann, wenn es im Ernstfall auf jeden Meter ankommt.

Winterreifen sind von der Materialbeschaffenheit her dagegen weicher und bieten dadurch bei niedrigen Temperaturen mehr Bremsleistung. Im Sommer dagegen nutzen sie bei hohen Temperaturen schneller ab.

Für alle, die nicht wechseln wollen, gibt es als Alternative auch Ganzjahresreifen. Für norddeutsches Regen- und Matschwetter sind sie gut tauglich – nicht dagegen für extreme Wetterlagen. Wer also zum Beispiel in jedem Jahr zum Skifahren in die Alpen reist, sollte sich Winterreifen gönnen, zumal es für manche Ganzjahresreifen auch keine Schneeketten gibt – ich spreche da aus leidvoller Erfahrung…

Was kostet es nun, wenn man mit den „falschen“ Reifen unterwegs ist? Das steht in der Straßenverkehrsordnung, Paragraph 2: Dort wird von Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte gesprochen. Wer bei solchen Witterungsverhältnissen mit Sommerreifen fährt, muss mit einem Bußgeld in Höhe von 60 Euro und einem Punkt in Flensburg rechnen. Wer dadurch andere behindert, zahlt sogar 80 Euro. Dabei ist es übrigens egal, ob der Schneematsch im Januar oder im Mai auf den Straßen liegt – es kommt nur auf die Straßenverhältnisse an. Wenn man also schon Sommerreifen aufgezogen hat, und es nochmal schneit, sollte man seinen Wagen lieber stehen lassen.

Ärger gibt es auch bei abgefahrenen Reifen. Gesetzlich vorgeschrieben ist eine Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern. Experten empfehlen aber mindestens 3 Millimeter.

Ich werde jetzt auch mal einen Termin machen – damit ich nicht am Ende wieder den ganzen Sommer über mit meinen Winterreifen umherfahre…

Diesen Artikel teilen

Über den Autor

Jan Müller-Tischer

Seit 50 Jahren bin ich Itzehoer. 30 Jahre davon war ich als Reporter unterwegs. Erst bei der Zeitung, dann beim Radio und danach viele Jahre beim Fernsehen. Und jetzt bei den Itzehoer Versicherungen. Ganz was anderes? Nö - denn der Job ist immer der gleiche: Es geht darum, komplizierte Dinge schnell und einfach rüberzubringen.

Was macht eigentlich? Wie geht eigentlich? Wozu brauche ich eigentlich? Darüber blogge ich hier.