Der Boom beim Camping geht unvermindert weiter: Immer mehr jüngere Menschen und Neueinsteiger interessieren sich nach Angaben des Caravaning Industrie Verbandes (CIVD) für den unabhängigen und flexiblen Urlaub mit dem Wohnmobil. Im vergangenen Jahr gab es gut 81.420 Neuzulassungen und damit noch einmal 4,3 Prozent mehr als 2020. Innerhalb von vier Jahren haben sich die Reisemobil-Zulassungen somit mehr als verdoppelt. Nachdem Deutschland zuletzt die unangefochtene Spitzenposition unter den Zielen innehatte, werden nach der Lockerung der Reisebestimmungen laut ADAC auch wieder Frankreich und südeuropäische Länder wie Italien und Kroatien gefragt sein. Was müssen Wohnmobilisten bei einer Versicherung beachten? Hier sind die wichtigsten Tipps.
Vollkasko und Auslandsschadenschutz empfehlenswert
Wohnmobile benötigen wie jedes andere Kfz eine Haftpflichtversicherung, diese übernimmt aber lediglich Unfallschäden am fremden Fahrzeug. Darüber hinaus sollte man eine Teilkasko- oder Vollkaskoversicherung abschließen. "Die Vollkasko etwa schützt vor Vandalismus – und gerade auf Campingplätzen ist er gar nicht so selten", erklärt Thiess Johannssen von den Itzehoer Versicherungen. Bei diesem Anbieter beispielsweise gibt es für Reisen ins Ausland einen ergänzenden Auslandsschadenschutz.
Mit Teilkasko gegen Brandschäden versichert
Mit einer Teilkasko ist der Camper wie jeder Autofahrer gegen Brandschäden abgesichert. "Die Versicherung zahlt bei Kurzschluss. Wer aber einen heißen Topf vom Herd auf die Arbeitsfläche stellt oder fahrlässig anderes im Wagen verschmort, kann auf den Kosten sitzenbleiben", so Johannssen. Auch Vorzelte sind in der Teilkasko mitversichert.
Besonderheiten bei Bissschäden durch Tiere
Bissschäden durch Marder, Mäuse und andere Tiere sind ebenfalls versichert. "Hier ist aber maßgeblich, wo die Schäden im Wagen entstanden sind", sagt Thiess Johannssen. Gelangen Tiere bei schlecht verschlossenen Autos in den Innenraum und nagen etwa die Matratze kaputt, sei dies nicht versichert.
Folgeschäden mitversichert
Sogenannte Folgeschäden sind in der Kasko optional mitversichert. Ein Beispiel: Der Camper fährt mit alten Reifen, zu wenig Luftdruck oder überfährt Gegenstände. Platzt der Reifen, beschädigt das Gummi Radkasten und Unterboden. Der Reifen wird in diesem Fall zwar nicht ersetzt, Radkasten- und Unterbodenreparaturen dagegen schon.
Den Camper gut gegen Diebe schützen
Camper werden gerne von Dieben ins Visier genommen. Sperreinrichtungen gibt es in elektronischer Form, etwa Alarmanlagen, oder in mechanischer Ausführung, darunter Lenkradkrallen. Der beste Schutz ist die Kombination aus mehreren Sperreinrichtungen.