Suche öffnen Suche schließen

Eine Ausstellung der anderen Art

Itzehoe, 25.09.2020

Nachdenkliche Astronauten stehen neben bunten Autos, philosophische Zeilen reihen sich neben humoristischen Aussagen auf – gezeichnet von einem Künstler aus Itzehoe. Es ist eine Prämiere: die bereits 24. Vernissage der Itzehoer Versicherungen zeigt Bilder im Comic-Stil. Der Itzehoer Vorstandsvorsitzende Uwe Ludka betont, wie sehr die Itzehoer die Ausstellung eines Künstlers aus der Stadt zu schätzen weiß. Ganz besonders, weil der Comic-Stil von Oliver Grajewski zeige, dass die Versicherungsbranche eben nicht nur konservativ sei, sondern auch offen für Neues.

Ausgewählte 50 Gäste konnten den Abend an - mit ausreichend Abstand – aufgestellten Stehtischen genießen, Maskenpflicht inklusive. Es ist einfach eine andere Zeit, in der diese Vernissage eröffnet wurde. Wer nicht persönlich kommen konnte oder wollte, der konnte sich über einen Lifestream hinzuschalten. Die Führung in Kleinstgruppen rundete die auf Hygiene bedachte Veranstaltung ab.

„Ich möchte mich bei der Itzehoer bedanken, dass ich diese Möglichkeit haben, hier in dem Ort auszustellen, in dem ich aufgewachsen bin“, sagte Künstler Oliver Grajewski. Der Comic-Zeichner, den sein Laudator Jens Weinrenken als „wilder Punk“ beschreibt, lebt in Berlin, zeichnet für Amnesty International politisch aufgeladene Kunstwerke und hat bereits mehrere Comicbände veröffentlicht. Sie sind geprägt von feiner Beobachtung und abstrakter Denkweise, die sich nun auch in der Itzehoer Hauptverwaltung bewundern lässt. Schließlich ist die Kunst unter der Woche von 8 bis 20 Uhr für jeden Interessenten frei zugänglich.

Die Itzehoer Versicherungen nehmen Oliver Grajewski nicht nur in die Reihe der Künstler auf, die bei ihr ihnen ausstellte, sie kauften ihm auch zwei Bilder ab – beide aus der Serie „Abend im Abendland“. Diese werden in den Fundus der Versicherung eingehen. „Hier habe ich ausnahmsweise nicht auf Papier gedruckt, denn eigentlich sollen meine Werke vergänglich sein“, sagte der Künstler. Er erkennt in seinen Werken auch die aktuelle Zeit wieder. „Die Welt ändert sich ständig und muss kommentiert werden.“

Vernissage 2020

Diesen Artikel teilen

Über den Autor

Tore Degenkolbe

Mag: Schreiben, Bergsteigen, schwarzen Kaffee
Mag nicht: Lebensmittelverschwendung, leere Worte, binomische Formeln